Man liest immer wieder von Kamerasensoren in Backlight-Technologie. JVC spricht sogar von „hintergrundbeleuchteten“ Sensoren, die eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit aufweisen sollen. Verstehe ich das richtig, dass hinter dem Sensor tatsächlich eine Lampe oder eine LED angebracht ist, die den Sensor rückwärtig beleuchtet?
Zur Zeit klassischen Films war es in der Tat in engen Grenzen möglich, die Empfindlichkeit und vor allen Dingen die Kontrastwiedergabe eines Filmmaterials durch Vor- oder Nachtbelichten mit einer diffusen Lichtquelle zu verändern. Bei der digitalen Sensortechnik von heute ist diese Vorgehensweise kein Thema mehr. Von daher gibt es auch innerhalb der Kamera keine Lichtquelle, die den Sensor von hinten beleuchtet.
Um zu verstehen, wie das gemeint ist, muss man ein wenig über den Aufbau eines Kamerasensors wissen:
Jeder Sensor besteht aus einer Vielzahl einzelner lichtempfindlicher Zellen (Pixel). Über jedem Pixel sitzt eine Miniaturlinse, die das einfallende Licht sammeln und konzentriert auf den lichtempfindlichen Bereich leiten soll. An den Stoßstellen der einzelnen Pixel und in den Bereichen, an denen sich Leiterbahnen befinden, geht Licht verloren.
Bei einem Back-illuminated-Sensor wird durch konstruktive Maßnahmen erreicht, dass diese Lichtverluste so gering wie möglich ausfallen. Vom Prinzip her geschieht das, indem die Leiterbahnen auf die Rückseite des Sensors verbannt werden. Dadurch steht auf der Frontseite mehr lichtempfindliche Fläche zur Verfügung.
So würde man das zumindest als Laie sehen. Techniker hingegen definieren jedoch die leiterbahntragende Seite als Vorderseite. Deshalb wird ein Back-illuminited-Sensor eben im Technikersprech von hinten – der leiterbahngegenüberliegenden Seite – beleuchtet.
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